Das Ende ist nah

Der Anfang vom Ende liegt lang schon zurück,
getrieben von Angst, zerstört er sein Glück.
Wo er kein Hell nur Dunkles er sah,
Die Schuld frisst ihn auf, das Ende ist nah.

Wie eine Sonne, ihre Strahlen ihn trafen;
Sie engelhaft zu Boden ihn warfen.
Sie war wunderschön, er verdiente sie kaum,
für ihn ging in Erfüllung, ein Lebenstraum.

Das Leben bisher durch Krankheit bestimmt,
mit ihrer Art, sie ihm die Schmerzen nimmt.
Sie war ein Geschenk, in seinem trostlosen Leben,
er liebt sie so sehr, würde Seins für sie geben.

Die gemachten Fehler, aus seiner Vergangenheit,
holten sie ein, in seiner schwersten Zeit.
In die Ecke getrieben, von Depressionen geplagt,
ihr Vertrauen missbraucht, als Freund hat er versagt.

Mit Dämonen im Kopf, vernebeltem Sinn,
gab er sich leider, dieser Dummheit hin.
Sie war sehr enttäuscht, konnte ihm nicht verzeihen,
er stürzt in die Tiefe und konnte nicht schreien.



Er hört noch ihr Lachen, als er sie um Hilfe bat;
Und fühlt noch bis heute wie weh es ihm tat.
Er bricht nun zusammen, sein Atem bleibt stehn,
in seiner Trauer, beschließt er zu gehn.

Er versuchte es ernsthaft, doch klappte es noch nicht,
und geht in die Klinik, ehe sein Wille zerbricht.
Seine Traumfrau, sein Vater, sie geben ihn auf,
das Schicksal nimmt fortan … seinen Lauf.

Es gibt eine Chance, im Geist kann er's sehn,
sein Körper kämpft eisern, er darf noch nicht gehn.
Seine Wirbelsäule bricht, genau wie sein Herz,
Er liegt Intensiv, tief drinn sitzt der Schmerz.

Er liegt in der Klinik, sie muss ihn sehr hassen,
am zehnten im März, sie hat ihn verlassen.
Ihm liefen die Tränen; in strömen über die Wangen,
Jetzt muss der Krieger im ihm, das Kämpfen anfangen.

Er selbst zieht die Schläuche und tut sich verbinden,
er muss jetzt hier raus, um Antwort zu finden.
Bekommt keine Antwort, sie ist so kalt wie ein Stein,
emotional, wird der Zehnte im Monat, ihr Todestag sein.

Diesem Tag zu gedenken, ein Leben lang,
am zehnten eines Monats, sein innerster Drang.
Jeden Monat im Park eine weiße Rose abgelegt,
denn keine andere, hat so sehr, sein Leben bewegt.

Ohne sie zu leben, ist was ihn zerbricht,
er ist sich ganz sicher, allein schafft er’s nicht.
Die Ignorantz und ihr Schweigen, belasten ihn sehr,
seine Gedanken an die Zukunft, sind düster und schwer.
Zurück in das Leben, mit Wille und Mut,
seine helfenden Freunde, taten ihm gut.
Was er auch tat, es war stets vergebens
Die Hürden werden höher, Zeit seines Lebens.

Wenn er auch fällt, er steht stets wieder auf,
doch liegt er am Boden, tritt man noch drauf.
Er macht wirklich alles und weiß was er will,
je länger er kämpft, umso ferner das Ziel.

Die Traumfrau verloren, vom Vater verbannt,
von Freunden vergessen, die Seele verbrannt.
Die Mutter gestorben, sie war noch nie da,
von Schmerzen gepeinigt, dem Tode so nah.

Dunkle Gedanken, ihn täglich umkreisen,
hängen an ihm, wie Ketten aus Eisen.
Mit den Geistern im Kopf, kämpft er ums Steuer,
Erinnerungen an Sie, brennen wie Feuer.

Selbsthass und Schuldgefühle, er ist davon besessen,
seit Wochen schon müde, kann kaum noch was essen.
Verurteilt sich selbst und will sich bestrafen,
Albträume in der Nacht, die ihn versklaven.

Er will nur noch sterben, er wünscht sich den Tod,
die Liebe verloren, seine Seele in Not.
Das Schöne des Lebens, kann er nicht mehr sehn,
er dreht sich im Kreis und will nur noch gehn.

Bemüht sich vergebens, kämpft jeden Moment,
mit den Stimmen im Kopf, die er nicht kennt.
Er verdient es nicht anders, er wäre nichts wert,
gefangen im Dunkeln, der Himmel versperrt.

Gebliebene Freunde, haben‘s nicht immer leicht,
was sie auch tun, nichts ihn erreicht.
Die die ihm könnt helfen, gibt es nicht mehr,
ihre Stimme und ihren Duft vermisst er so sehr.

Zum Leben zu müde, für das Sterben bereit,
der Weg in die Sonne, dem Körper zu Weit.
Isoliert im Geiste und im Herzen allein, sitzt er nun da.
Er kann den verstehen, der sagt: „ Das Ende ist nah.“

Autor: Peter Kämmler

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