Gute Nacht

Im Feindesland, um Mitternacht,
Ging ein Soldat einsam auf Wacht.
Am Himmel klar ein Sternlein stand,
Recht wie ein Gruß vom Heimathland.

Die Liebste wohl am Fenster steht,
Die Händ' gefaltet zum Gebet.
Sie denket des Geliebten heiß,
Den sie im Kampf, im Streite weiß.

„Schlaf' ruhig, Du Soldatenbraut,
Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut.
Gerecht ist ja der Kampf, der Krieg,
So wird auch fehlen nicht der Sieg.

„Fall' ich, die wüchse in der Hand,
Sterb' ich den Tod für's Vaterland.
Schlaf' ruhig, steh' in Gotteshut,
Er schützt ein treu Soldatenblut."

Das Sternlein grüßt noch einmal her,
Dann Stille rings, dann Nacht umher.
Einsam steht der Soldat auf Wacht,
Zwei Herzen rufen: Gute Nacht!

Autor: Friedrich Brunold

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