Lasset die Kindlein kommen zu mir

Lasset die Kindlein kommen zu mir,
spricht Gottes Sohn,
sie sind mein Freud und Wonne,
ich bin ihr Schild und Kron;
auch für die Kinderlein,
daß sie nicht wärn verloren,
bin ich ein Kind geboren,
drum sie mein eigen sein.

Der Herr gar freundlich
küsset und herzt die Kinderlein,
bezeugt mit Worten süße,
der Himmel ihr soll sein,
dieweil sein teures Blut,
das aus den heilgen Wunden
am Kreuzesstamm geronnen
auch ihnen kommt zu gut.

Drum nach Christi Verlangen
bringet die Kinder her,
damit sie Gnad erlangen,
niemand es ihnen wehr!
Führet sie Christo zu,
er will sich ihr erbarmen;
legt sie in seine Arme,
darin sie finden Ruh.

Ob sie gleich zeitlich sterben,
ihr Seele Gottes Erben,
lassen die schnöde Welt.
Sie sind frei aller Gfahr,
brauchen hie nicht zu leiden
und loben Gott mit Freuden
dort bei der Engel Schar.

Autor: Cornelius Becker

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