Lange Weihnachtsgedichte / Ein Weihnachtsgedicht

Draußen vom Walde komm ich her.
Ich muss Euch sagen - Gibt nix mehr.
Alle Bäume umgehaun,
aus Beton der Weihnachtstraum.

Dort wo früher Tannen blitzten,
sieht man heute Menschen flitzen.
Das letzte Grün ist weggemacht,
für'n Weihnachtsduft im Einkaufsmarkt.

Knecht Ruprecht schüttelt Kopf und Mütze.
Lebt seit Jahren von der Stütze.
Weil unsre tolle "heile Welt"
von solcher Tradition nichts hält.

Doch woher kommt der ganze Mist?
Die Antwort schallt:"Weil's halt so ist!"
Es ist doch echt zum Haare raufen,
nur eines zählt und das ist "Kaufen!"

Lieber guter Nikolaus,
pack's Christkind ein und komm mal raus.
Zeigt, das es auch anders geht,
und man wieder Weihnacht lebt.

Das Echte mit Besinnlichkeit,
Ruhe, Nuss und Freundlichkeit.
Plätzchen, Kerzen, schöne Lieder -
nicht nur für die Umsatzsieger.

Der enge Stall, das kleine Kind.
Draußen geht ein kalter Wind.
Das Bild, es will lebendig sein,
wärmt sich in uns're Herzen ein.

D'rum eines dürft Ihr nie vergessen:
"Weil's halt so ist!" macht uns Besessen.
Jeder hat es in der Hand,
an jedem Ort, in jedem Land.

Mach doch mal die Augen zu.
Entspann und komm einmal zur Ruh.
Nimm Dir Zeit für Deine Lieben.
Lass den "Schweinehund" mal siegen.

Sollst mal wieder herzlich lachen,
Sachen die Dich freuen machen.
Und es wird Dir klar im Nu:

Weihnachten, das bist auch Du!

Autor: Thorsten Kinnen

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