Gedichte von Karl von Gerok
Karl von Gerok kam aus Deutschland und lebte vom 30.01.1815 bis 14.01.1890. Er war Theologe und Lyriker. Aktuell haben wir 3 Gedichte von Karl von Gerok in unserer Sammlung, die in folgenden Kategorien zu finden sind:
O heiliger Abend
Autor: Karl von GerokKategorie: Weihnachtsgedichte
O heiliger Abend,
mit Sternen besät,
wie lieblich und labend
dein Hauch mich umweht!
Vom Kindergetümmel,
vom Lichtergewimmel
auf schau ich zum Himmel
im leisen Gebet.
Da funkelt's von Sternen
am himmlischen Saum,
da jauchzt es vom fernen,
unendlichen Raum.
Es singen mit Schalle
die Engelein alle,
ich lausche dem Halle,
mir klingt's wie ein Traum.
O Erde, du kleine,
du dämmernder Stern,
dir gleichet doch keine
der Welten von fern!
So schmählich verloren,
so selig erkoren,
auf dir ist geboren
die Klarheit des Herrn!
Einem frühverstorbenen Kind
Autor: Karl von GerokKategorie: traurige Gedichte
Ein einziges Lächeln, ein einziger Blick!
Sonst ließest du nichts zum Gedächtnis zurück,
Doch grub's unauslöschlich ins Herz mir sich ein
Und nimmer, mein Kindlein, vergesse ich dein!
Ein einziges Lächeln, ein einziger Blick,
Dann sankst du erblassend ins Kissen zurück;
Doch im strahlenden Blick und im lächelnden Mund
Thut eine unsterbliche Seele sich kund.
Ein einziges Lächeln, ein einziger Blick
War alle dein Anteil am irdischen Glück,
Doch brächt' ich mein Leben ins achtzigste Jahr,
Zuletzt ist's ein Traum, wie das deinige war!
Zum neuen Jahr
Autor: Karl von GerokKategorie: Neujahrsgedichte
Zum neuen Jahr ein neues Herze,
ein frisches Blatt im Lebensbuch.
Die alte Schuld sei ausgestrichen.
Der alte Zwist sei ausgeglichen
Und ausgetilgt der alte Fluch.
Zum neuen Jahr ein neues Herze,
Ein frisches Blatt im Lebensbuch!
Zum neuen Jahr ein neues Hoffen!
Die Erde wird noch immer wieder grün.
Auch dieser März bringt Lerchenlieder.
Auch dieser Mai bringt Rosen wieder.
Auch dieses Jahr lässt Freuden blühn.
Zum neuen Jahr ein neues Hoffen.
Die Erde wird noch immer grün.