Weihnachtsgedichte

Sie sind auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsgedicht, weil Sie jemandem eine Karte, eine E-Mail oder einen Brief zukommen lassen möchten, die einen weihnachtlichen Vers beinhalten? Dann sind Sie auf unserer Seite genau richtig, denn nicht nur Freunden, Bekannten oder Kollegen lässt sich damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
So manches Kind muss auch vor dem Weihnachtsmann ein Gedicht aufsagen, damit er die Geschenke aushändigt.
In einigen Familien geben sogar die Erwachsenen Weihnachtsgedichte in geselliger Runde zum Besten.
Für welchen Zweck auch immer Sie ein Weihnachtsgedicht benötigen: nehmen Sie sich etwas Zeit und stöbern Sie durch unsere große Gedichtesammlung. Hier werden Sie bestimmt fündig. Viel Freude dabei!

Inhaltsverzeichnis

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  1. Neueste Weihnachtsgedichte
  2. Weihnachtsgedichte im Bildformat
  3. Christliche Weihnachtsgedichte
  4. Klassische Weihnachtsgedichte
  5. Kurze Weihnachtsgedichte
  6. Lange Weihnachtsgedichte
  7. Lustige Weihnachtsgedichte
  8. Moderne Weihnachtsgedichte
  9. Weihnachtsgedichte für Kinder
  10. Weihnachtsgedichte als Video
  11. Wissenswertes über Weihnachtsgedichte
  12. Weihnachtsgedichte eintragen

Die neuesten Weihnachtsgedichte

Was gibt es Neues auf unserer Seite? Das verrät Ihnen die folgende Liste.

Weihnachtsidylle
Ein zarter weißer Winterschleier
legt sich bald über Wald und Flur
So wie der Igel und der Weiher
legt sich auch schlafen die Natur

Die Kälte dirigiert die Wellen
bis dass der See in Ruhe liegt
und Demut grüßt an vielen Stellen
bis manche Seel' in Achtung wiegt

Die Stimmung überfüllt den Raume
und Stille spannt die Arme breit
So mancher badet in dem Traume
das Frieden herrscht und Einigkeit

Nun öffnen Herzen weit die Pforten
und lassen auch das Mitleid rein
damit an allen Weihnachtsorten
das Christkind kann zufrieden sein

Autor: Otmar Heusch

Weihnachten
Noch einmal ein Weihnachtsfest,
Immer kleiner wird der Rest,
Aber nehm' ich so die Summe,
Alles Grade, alles Krumme,
Alles Falsche, alles Rechte,
Alles Gute, alles Schlechte –
Rechnet sich aus allem Braus
Doch ein richtig Leben raus.
Und dies können ist das Beste
Wohl bei diesem Weihnachtsfeste.

Autor: Theodor Fontane

Weihnachtsgedicht
Für euch, o Kinder, blüht das Fest der Feste,
was bringt’s wohl diesmal? Welch ein Meer von Licht?
Könnt ihr’s erwarten? Wisst, das Allerbeste,
das habt ihr schon. Das ist’s: ihr wisst’s noch nicht.

Was wir zum Spiel, was wir zum Ernst euch geben,
als reine Freude gebt ihr’s uns zurück.
Das ist das Beste, dass es eurem Leben
noch Wahrheit ist und ungetrübtes Glück.

Noch goldne Früchte trägt an seinen Zweigen
für euch der Tannbaum, der im Wintergraun
und einsam steht im Wald mit ernstem Schweigen,
auf den die goldnen Sterne niederschaun.

Ein ganzes Jahr mit vielen, vielen Tagen
erglänzt an dieses Tages Widerschein.
Mög’ jeder Ernst euch goldne Früchte tragen
und jedes Spiel euch lehren, froh zu sein.

Autor: Hermann Lingg

Weihnachtsgedichte im Bildformat

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Christliche Weihnachtsgedichte

Die Tage werden kürzer, in der Luft liegen verzaubernde Düfte. Eine ins Wintergewand gehüllte Heimat und schönste, wohlklingende Chorgesänge in Kirchen begleiten uns. Es ist eine wohlig-warme Atmosphäre der Geborgenheit, Besinnlichkeit und christlicher Gemeinschaft. Es ist Weihnachten! Das Fest der Liebe und der einstige Geburtstag des Sohn unseres Herrn Jesus Christus. Ehret den in Bethlehem geborenen Sohn Gottes und verkündet Herzenswärme mit Hilfe christlicher Weihnachtsgedichte. Die Augen der Kinder im Kindergarten, in der Schule, auf christlichen bzw. kirchlichen Feiern, werden vor Vorfreude auf das Weihnachtsfest strahlen.

Das Weihnachtsbäumlein
Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
Die grünen Nadeln war’n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

Autor: Christian Morgenstern

Das Weihnachtslied
Vor Dir, Du holdes Himmelskind,
dem Gottes Engel dienstbar sind,
fall ich anbetend nieder;
und freue mit Maria mich
und preise mit den Engeln Dich
und singe Jubellieder!

O sei getrost in jeder Not,
denn sieh, den liebsten Sohn hat Gott
zum Heiland dir gegeben!
Auf ihn vertrau’ und fasse Mut,
was schlimm ist, macht Er wieder gut;
Er liebt dich wie sein Leben.

Und kommt ein armes Kind in Not
vor deine Tür, sag nicht: „Helf Gott!“
wollst seiner dich erbarmen!
Fühlst du für Gottes Liebe Dank,
lass liebreich es bei Speis und Trank
an deinem Herd erwarmen.

Autor: Christoph Friedrich von Schmid

Die heilige Nacht
Gesegnet sei die heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht!

Wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld.

Ein Engel Gottes, licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar.

Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: "Fürcht't euch nicht!"

"Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut."

Da gehn die Hirten hin in Eil,
zu schaun mit Augen das ewig Heil;

zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm.

Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König' mit ihrem Stern.

Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold.

Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: "Gott in der Höh sei Ehr!"

Autor: Eduard Mörike

Die heiligen drei Könige
Aus fernen Landen kommen wir gezogen;
Nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren,
Doch wandern wir in unsern Silberhaaren.
Ein schöner Stern ist vor uns hergeflogen.

Nun steht er winkend still am Himmelsbogen:
Den Fürsten Juda’s muss dies Haus bewahren.
Was hast du, kleines Bethlehem, erfahren?
Dir ist der Herr vor allen hochgewogen.

Holdselig Kind, lass auf den Knie’n dich grüßen!
Womit die Sonne unsre Heimat segnet,
Das bringen wir, obschon geringe Gaben.

Gold, Weihrauch, Myrrhen, liegen dir zu Füßen;
Die Weisheit ist uns sichtbarlich begegnet,
Willst du uns nur mit Einem Blicke laben.

Autor: August Wilhelm Schlegel

O heiliger Abend
O heiliger Abend,
mit Sternen besät,
wie lieblich und labend
dein Hauch mich umweht!
Vom Kindergetümmel,
vom Lichtergewimmel
auf schau ich zum Himmel
im leisen Gebet.

Da funkelt's von Sternen
am himmlischen Saum,
da jauchzt es vom fernen,
unendlichen Raum.
Es singen mit Schalle
die Engelein alle,
ich lausche dem Halle,
mir klingt's wie ein Traum.

O Erde, du kleine,
du dämmernder Stern,
dir gleichet doch keine
der Welten von fern!
So schmählich verloren,
so selig erkoren,
auf dir ist geboren
die Klarheit des Herrn!

Autor: Karl von Gerok

Verse zum Advent
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.

Autor: Theodor Fontane

Weihnachten
Ich sehn' mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub', ich hab's einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei's Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön'
ein's jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd' still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, daß war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb' bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!

Autor: Hermann Hesse

Weihnachtsglocken
Weihnachtsglocken, wieder, wieder
sänftigt und bestürmt ihr mich.
Kommt, o kommt, ihr hohen Lieder,
nehmt mich, überwältigt mich!

Daß ich in die Knie fallen,
daß ich wieder Kind sein kann,
wie als Kind Herr-Jesus lallen
und die Hände fallen kann.

Denn ich fühl’s, die Liebe lebt, lebt,
die mit ihm geboren wurde,
ob sie gleich von Tod zu Tod schwebt,
obgleich er gekreuzigt wurde.

Fühl’s, wie alle Brüder werden,
wenn wir hilflos, Mensch zu Menschen,
stammeln: "Friede sei auf Erden
und ein Wohlgefall’n am Menschen!"

Autor: Richard Dehmel

Weihnachtswunder
Durch den Flockenfall
klingt süßer Glockenschall,
ist in der Winternacht
ein süßer Mund erwacht.

Herz, was zitterst du
den süßen Glocken zu?
Was rührt den tiefen Grund
dir auf der süße Mund?

Was verloren war,
du meintest, immerdar,
das kehrt nun all zurück,
ein selig Kinderglück.

O du Nacht des Herrn
mit deinem Liebesstern,
aus deinem reinen Schoß
ringt sich ein Wunder los.

Autor: Gustav Falke

Klassische Weihnachtsgedichte

Sie suchen besinnliche Weihnachtsgedichte mit Stil? Geschrieben von den größten lyrischen Künstlern aller Zeiten, die Sie die Weihnachtszeit im Kopf und Herzen erleben lassen?

Verzaubern Sie Grußkarten oder prestigeträchtige weihnachtliche Events mit Werken bekannter Dichter und Denker wie Goethe, Storm und von Fallersleben.
Eine Auswahl erlesenster, klassischer Weihnachtsgedichte finden Sie hier.

Bäume leuchtend
Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend.
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend -
Solch ein Fest ist uns bescheret.
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und Her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn dir's begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Dass als Lichter, dass als Flammen
Von dir glänzten all zusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.

Autor: Johann Wolfgang von Goethe

Blüh' und leuchte, goldner Baum
Blüh denn, leuchte, goldner Baum,
Erdentraum und Himmelstraum;
blüh und leuchte in Ewigkeit
durch die arme Zeitlichkeit!

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen fröhlich sein,
fröhlich durch den süßen Christ,
der des Lebens Leuchte ist.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen tapfer sein
auf des Lebens Pilgerbahn,
kämpfend gegen Lug und Wahn.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen heilig sein,
rein wie Licht und himmelsklar,
wie das Kindlein Jesus war!

Autor: Ernst Moritz Arndt

Das Weihnachtsfest
Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken,
in märchenstiller Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich nieder,
anbetend, staunend muß ich stehn,
es sinkt auf meine Augenlider,
ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.

Autor: Theodor Storm

Der Weihnachtsbaum
Schön ist im Frühling die blühende Linde,
bienendurchsummt und rauschend im Winde,
hold von lieblichen Düften umweht.
Schön ist im Sommer die ragende Eiche,
die riesenhafte, titanengleiche,
die da in Wetter und Stürmen besteht.
Schön ist im Herbst des Apfelbaums Krone,
die sich dem fleißigen Pfleger zum Lohne
beugt von goldener Früchte Pracht,
aber noch schöner weiß ich ein Bäumchen
strahlt in der eisigen Winternacht.

Keiner kann mir ein schöneres zeigen:
Lichter blinken in seinen Zweigen,
goldene Äpfel in seinem Geäst,
und mit schimmernden Sternen und Kränzen
sieht man ihn leuchten, sieht man ihn glänzen
anmutsvoll zum lieblichen Fest.
Von seinen Zweigen ein träumerisch Düften
weihrauchwolkig weht in den Lüften,
füllet mit süßer Ahnung den Raum!
Dieser will uns am besten gefallen,
ihn verehren wir jauchzend von allen,
ihn, den herrlichen Weihnachtsbaum!

Autor: Heinrich Seidel

Der Weihnachtsbaum
Von allen den Bäumen jung und alt,
Von allen den Bäumen groß und klein,
Von allen in unserm ganzen Wald,
Was mag doch der allerschönste sein?
Der schönste von allen weit und breit
Das ist doch allein, wer zweifelt dran?
Der Baum, der da grünet allezeit,
Den heute mir bringt der Weihnachtsmann. -

Wenn Alles schon schläft in stiller Nacht,
Dann holet er ihn bei Sternenschein
Und schlüpfet, eh' einer sich's gedacht,
Gar heimlich damit ins Haus hinein.
Dann schmückt er mit Lichtern jeden Zweig,
Hängt Kuchen und Nüss' und Äpfel dran:
So macht er uns Alle freudenreich,
Der liebe, der gute Weihnachtsmann.

Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Der Weihnachtsstern
Von Osten strahlt ein Stern herein
mit wunderbarem hellem Schein,
es naht, es naht ein himmlisches Licht,
das sich in tausend Strahlen bricht!

Ihr Sternlein auf dem dunklen Blau,
die all ihr schmückt des Himmels Bau
zieht euch zurück vor diesem Schein.
Ihr werdet alle winzig klein!

Verbergt euch, Sonnenlicht und Mond,
die ihr so stolz am Himmel thront!
Er naht, er naht sich von fern –
von Osten her – der Weihnachtsstern.

Autor: Franz Graf von Pocci

Die bunten Kerzen flimmern
Die bunten Kerzen flimmern
am grünen Weihnachtsbaum,
das ist ein Glitzern, Schimmern,
wie holder Märchentraum!

Lass deine Blicke schweifen
zum Tisch, von Gaben schwer,
Du darfst nach allem greifen,
was immer dein Begehr!

Autor: Albrecht Graf von Wickenburg

Morgen kommt der Weihnachtsmann...
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt mit seinen Gaben,
Trommel, Pfeifen und Gewehr,
Fahn' und Säbel, und noch mehr,
Ja, ein ganzes Kriegesheer
Möcht' ich gerne haben.

Bring' uns lieber Weihnachtsmann,
Bring' auch morgen, bringe
Musketier und Grenadier,
Zottelbär und Pantertier,
Ross und Esel, Schaf und Stier,
Lauter schöne Dinge!

Doch du weißt ja unsern Wunsch,
Kennst ja uns're Herzen.
Kinder, Vater und Mama,
Auch sogar der Großpapa,
Alle, alle sind wir da,
Warten dein mit Schmerzen.

Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Weihnachten
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!

Autor: Joseph von Eichendorff

Weihnachten bei den Großeltern
Heut abend, als wir zu euch gingen,
da war in der Luft ein leises Klingen,
da war ein Rauschen, man wußt’ nicht woher,
als ob man in einem Tannenwald wär,
da huschte vorüber und ging nicht aus
ein heimliches Leuchten von Haus zu Haus.

Der Mond kam über die Dächer gesprungen:
„Wohin noch so spät, ihr kleinen Jungen?
Ihr müßt ja zu Bett, was fällt euch ein?“
und lachte uns an mit vollem Schein.

Da lachten wir wieder: „Du alter Klöner,
heut abend ist alles anders und schöner.
Und glaubst du’s nicht, kannst mit uns gehen,
da wirst du ein blaues Wunder sehn.“

Da sprang er leuchtend uns voran,
bei diesem Hause hielt er an.
Wir gingen hinein mit froher Begier,
und Klingen und Rauschen und Leuchten ist hier.

Autor: Jakob Loewenberg

Weihnachtszeit
O schöne, herrliche Weihnachtszeit!
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
so kommt der heilige Christ hinein,
und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an alle denkt,
ein jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freuen und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein!

Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Kurze Weihnachtsgedichte

Ein kurzes weihnachtliches Gedicht kann mit den richtigen Worten und Reimen eine enorme Wirkung entfalten und all jenen, die es hören oder lesen, eine festliche Stimmung bescheren.

Ob in einer Weihnachtskarte niedergeschrieben oder mal eben vorgetragen - mit einem kurzen Gedicht zeigen Sie den Menschen, die Sie gern haben, dass Sie an sie denken. Denn Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Schenken Sie diese mit unserer Auswahl an kurzen Weihnachtsgedichten.

Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird.
Und lauscht hinaus: den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Autor: Rainer Maria Rilke

ADVENT (Akrostichon)
A us aller Munde schallt
D er Menschen froher Lobgesang
V on Nah und Ferne widerhallt
E in weihnachtlicher Glockenklang
N och brennen hell der Liebe Kerzen
T ag und Nacht in allen Herzen

Autor: H.S.

Der Stern
Hätt‘ einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist, wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

Autor: Wilhelm Busch

Lied im Advent
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!

Autor: Hermann Claudius

Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen
Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen
und wecken Freude in allen Herzen.
Ihr lieben Eltern, in diesen Tagen,
was sollen wir singen, was sollen wir sagen?
Wir wollen euch wünschen zum heiligen Feste
vom Schönen das Schönste, vom Guten das Beste!
Wir wollen euch danken für alle Gaben
und wollen euch immer noch lieber haben.

Autor: Gustav Falke

Seine Liebe
Seine Liebe
Seine Wahrheit
Sein zweischneidiges Schwert
Keine Kompromisse in der Sache
Doch Hilfe für den der sich verirrt

Reicht mir die Hände Erdernbürger
Nur für einen Augenblick
Sollen für uns die Waffen schweigen
Für das kleine Kinderglück

Autor: Martin Otto

Strahlend wie ein schöner Traum
Strahlend wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf den zarten Kugeln bricht!

“Frohe Weihnacht” klingt es leise,
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt -
hinunter auf die ganze Welt.

Autor: unbekannt

Weihnacht
Ein Augenblick im Meer der Zeiten,
in dem die stillen Stimmen tönen,
die sonst der Tag verdeckt mit seinem lauten Schrei’n.
Der Augenblick, in dem die Kerzen brennen,
die heiligen Kerzen, die der Liebe leuchten,
da jedes Herz es ahnt, was Friede sei.

In dieser Stille zwischen heut und morgen,
in dieser Handvoll weniger Minuten,
besinnt der Mensch sich auf sein tiefstes Glück,
lauscht auf die leise Melodie der Liebe -
und geht dann neu zu seinem Tag zurück.

Autor: Elisabeth Dauthendey

Weihnachten
Weißer Flöckchen Schwebefall,
stille Klarheit überall,
Glockenklang und Schellenklingen,
Mäulchen, die vom Christkind singen,
Flammen, die von grünen Zweigen
gläubig, strahlend aufwärts steigen,
und im tiefsten Herzen drinnen
ein Erinnern, ein Besinnen.

Autor: Anna Ritter

Weihnachten wird es für die Welt
Weihnachten wird es für die Welt!
Mir aber – ist mein Lenz bestellt,
Mir ging in solcher Jahresnacht
Einst leuchtend auf der Liebe Pracht!
Und an der Kindheit Weihnachtsbaum
Stand Englein gleich der erste Traum!
Und aus dem eiskrystall’nen Schooß
Rang sich die erste Blüte los –
Seitdem schau‘ ich nun jedes Jahr
Nicht was noch ist – nur was einst war!

Autor: Adele Schopenhauer

Lange Weihnachtsgedichte

Der nicht nur von Kindern geliebte Duft von Plätzchen liegt in der Luft. Aromatische Gerüche von Glühwein und Zimt verzaubern uns. Schneebedeckte Dächer, bunt beleuchtete Fenster und Bäume machen nicht nur Kindern große Augen, sondern lassen auch in uns das Herz aufgehen. Der Sinn von Weihnachten ist kein kommerzieller. Nein. Es ist das Fest der Liebe und des Ausdrucks dieser.

Ob mit Grußkarten an ferne Verwandte, geliebte Freunde und Bekannte, oder aber auch selbst vorgetragenen Weihnachtsgedichten vor der ganzen Familie, wird das Weihnachtsfest noch festlicher.
Hier finden Sie eine Auswahl an langen Weihnachtsgedichten für Sie und all jene die Sie lieben.

Der Traum
Ich lag und schlief; da träumte mir
ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.

Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher;
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.

Und Zuckerpuppen hingen dran;
das war mal eine Pracht!
Da gab's, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.

Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.

Da wacht' ich auf aus meinem Traum,
und dunkel war's um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find' ich dich?

Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Die Weihnachtsmaus
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar -
sogar für die Gelehrten.
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
- bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

Autor: James Krüss

Ein Weihnachtsgedicht
Draußen vom Walde komm ich her.
Ich muss Euch sagen - Gibt nix mehr.
Alle Bäume umgehaun,
aus Beton der Weihnachtstraum.

Dort wo früher Tannen blitzten,
sieht man heute Menschen flitzen.
Das letzte Grün ist weggemacht,
für'n Weihnachtsduft im Einkaufsmarkt.

Knecht Ruprecht schüttelt Kopf und Mütze.
Lebt seit Jahren von der Stütze.
Weil unsre tolle "heile Welt"
von solcher Tradition nichts hält.

Doch woher kommt der ganze Mist?
Die Antwort schallt:"Weil's halt so ist!"
Es ist doch echt zum Haare raufen,
nur eines zählt und das ist "Kaufen!"

Lieber guter Nikolaus,
pack's Christkind ein und komm mal raus.
Zeigt, das es auch anders geht,
und man wieder Weihnacht lebt.

Das Echte mit Besinnlichkeit,
Ruhe, Nuss und Freundlichkeit.
Plätzchen, Kerzen, schöne Lieder -
nicht nur für die Umsatzsieger.

Der enge Stall, das kleine Kind.
Draußen geht ein kalter Wind.
Das Bild, es will lebendig sein,
wärmt sich in uns're Herzen ein.

D'rum eines dürft Ihr nie vergessen:
"Weil's halt so ist!" macht uns Besessen.
Jeder hat es in der Hand,
an jedem Ort, in jedem Land.

Mach doch mal die Augen zu.
Entspann und komm einmal zur Ruh.
Nimm Dir Zeit für Deine Lieben.
Lass den "Schweinehund" mal siegen.

Sollst mal wieder herzlich lachen,
Sachen die Dich freuen machen.
Und es wird Dir klar im Nu:

Weihnachten, das bist auch Du!

Autor: Thorsten Kinnen

Großstadt-Weihnachten
Nun senkt sich wieder auf die heim'schen Fluren
die Weihenacht! die Weihenacht!
Was die Mamas bepackt nach Hause fuhren,
wir kriegens jetzo freundlich dargebracht.

Der Asphalt glitscht. Kann Emil das gebrauchen?
Die Braut kramt schämig in dem Portemonnaie.
Sie schenkt ihm, teils zum Schmuck und teils zum Rauchen,
den Aschenbecher aus Emalch glasé.

Das Christkind kommt! Wir jungen Leute lauschen
auf einen stillen heiligen Grammophon.
Das Christkind kommt und ist bereit zu tauschen
den Schlips, die Puppe und das Lexikohn,

Und sitzt der wackre Bürger bei den Seinen,
voll Karpfen, still im Stuhl, um halber zehn,
dann ist er mit sich selbst zufrieden und im reinen:
Ach ja, son Christfest is doch ooch janz scheen!

Und frohgelaunt spricht er vom Weihnachtswetter,
mag es nun regnen oder mag es schnein,
Jovial und schmauchend liest er seine Morgenblätter,
die trächtig sind von süßen Plauderein.

So trifft denn nur auf eitel Glück hienieden
in dieser Residenz Christkindleins Flug?
Mein Gott, sie mimen eben Weihnachtsfrieden.
Wir spielen alle. Wer es weiß, ist klug.

Autor: Kurt Tucholsky

Knecht Ruprecht
Ruprecht: Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genung.
Von drauß vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
Knecht Ruprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.

Ich sprach: O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?

Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
freßen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?

Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich’s hierinnen find:
sind’s gute Kind., sind’s böse Kind?

Vater: Die Kindlein sind wohl alle gut,
haben nur mitunter was trotzigen Mut.

Ruprecht: Ei, ei, für trotzgen Kindermut
ist meine lang Rute gut!
Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?

Vater: Wie einer sündigt so wird er gestraft;
die Kindlein sind schon alle brav.

Ruprecht: Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
lesen und scheiben und rechnen genug?

Vater: Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.

Ruprecht: Beten sie denn nach altem Brauch
im Bett Ihr Abendsprüchlein auch?

Vater: Neulich hört ich im Kämmerlein
eine kleine Stimme sprechen allein;
und als ich an die Tür getreten,
für alle Lieben hört ich sie beten.

Ruprecht: So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
probiert einmal von seinen Gaben
morgen sollt ihr was beßeres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
nun schlafet sanft, habt gute Nacht.

Autor: Theodor Storm

Weihnacht
Ein "Weihnachtslied!" wie manches ward gesungen
Seitdem der Stern ob Bethlehem verglüht!
Du kindlich reinste der Erinnerungen,
Wie ziehst du heute wieder durch’s Gemüt,
Der Christbaum glänzt, das ist ein Flimmern, Leuchten,
Dem Kindesblick dehnt sich der Himmel weit,
Aus deinen Augen strahlt’s, den wehmutfeuchten:
Das war die fröhlich - sel’ge Weihnachtszeit!

Auch das vorbei! Gelöscht die tausend Kerzen,
Die Christkinds weiße Hand zur Flamm’ entfacht,
Manch neues Glück zog ein in deinem Herzen
Und schlich sich fort in zweifelsschwerer Nacht.
Nun lässt dein Auge neidlos andre springen,
Im Reigen jubeln um den Tannenbaum,
Das schönste Lied muss allgemach verklingen,
Als Weiser lächelst du: es war ein Traum!

Allüberall ist Weihnachtszeit auf Erden,
Und jeder Tag des Jahres hat sein Fest:
Wenn gute Taten noch geboren werden,
Noch glimmt von Menschenlieb’ in dir ein Nest,
Hörst du’s vom sternbesäten Himmel schallen
Wie Orgelbrausen, Glockenfestgeläut’:
"Auf Erden Fried, am Menschen Wohlgefallen,
Der Heiland ist aufs neu geboren heut!"

So mag das neu’ste Jahr gefasst und finden,
Wir treten kühn durch seine Pforten ein;
Wie alle frühern wird es lösen, binden,
Dem Hölle nur, dem andern Himmel sein!
Doch in des Christnachtzaubers Dämmerweben,
Draus hell die Liebe strahlt im Lichtermeer,
Sei Festtags - Losung: Freude liegt im Geben!
Anrecht auf Glück hat alles um uns her!

Autor: Alfred Beetschen

Weihnachten
Nikolaus der Gute
kommt mit einer Rute,
greift in seinen vollen Sack –
dir ein Päckchen – mir ein Pack.
Ruth Maria kriegt ein Buch
und ein Baumwolltaschentuch,
Noske einen Ehrensäbel
und ein Buch vom alten Bebel,
sozusagen zur Erheiterung,
zur Gelehrsamkeitserweiterung ...
Marloh kriegt ein Kaiserbild
und nen blanken Ehrenschild.
Oberst Reinhard kriegt zum Hohn
die gesetzliche Pension ...
Tante Lo, die, wie ihr wisst,
immer, immer müde ist,
kriegt von mir ein dickes Kissen. –
Und auch hinter die Kulissen
kommt der gute Weihnachtsmann:
Nimmt sich mancher Leute an,
schenkt da einen ganzen Sack
guten alten Kunstgeschmack.
Schenkt der Orska alle Rollen
Wedekinder, kesse Bollen –
(Hosenrollen mag sie nicht:
dabei sieht man nur Gesicht ...).
Der kriegt eine Bauerntruhe,
Fräulein Hippel neue Schuhe,
jener hält die liebste Hand –
Und das Land? Und das Land?
Bitt ich dich, so sehr ich kann:
Schenk ihm Ruhe – lieber Weihnachtsmann!

Autor: Kurt Tucholsky

Weihnachtsbäume
Nun kommen die vielen Weihnachtsbäume
aus dem Wald in die Stadt herein.
Träumen sie ihre Waldesträume
wieder beim Laternenschein?

Könnten sie sprechen! Die holden Geschichten
von der Waldfrau, die Märchen webt,
was wir uns erst alles erdichten,
sie haben das alles wirklich erlebt.

Da steh’n sie nun an den Straßen und schauen
wunderlich und fremd darein,
als ob sie der Zukunft nicht trauen,
es muß doch was im Werke sein!

Freilich, wenn sie dann in den Stuben
im Schmuck der hellen Kerzen stehn,
und den kleinen Mädchen und Buben
in die glänzenden Augen sehn.

Dann ist ihnen auf einmal, als hätte
ihnen das alles schon mal geträumt,
als sie noch im Wurzelbette
den stillen Waldweg eingesäumt.

Dann stehen sie da, so still und selig,
als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,
als hätte sich ihnen doch allmählich
ihres Lebens Sinn enthüllt;

Als wären sie für Konfekt und Lichter
vorherbestimmt, und es müßte so sein,
und ihre spitzen Nadelgesichter
sehen ganz verklärt darein.

Autor: Gustav Falke

Weihnachtsgedicht
Schrille Nacht, scheinheilige Nacht,
alles schläft, um Verständnis gebracht.
Vom Geld betrogen, von Religion belogen
wird alle Welt in neues UN-Heil gezogen.

Nur wer nachgedacht, und nicht mitgemacht
hat Grund, dass er an seinem Ende lacht,
wenn in Gottes Gericht aller Schein zerbricht,
nur die Erinnerung an das eigene Leben nicht.

Darum bleib nicht blind, Jesus ist kein Kind;
durch Ihn wird offenbar wer die Bösen sind.
Geld, Macht, Gewalt, in vielfältiger Gestalt
sind fast schon wie die Menschheit so alt.

Wer sich dem widersetzt, der wird zuletzt
in den Zustand von Herrlichkeit versetzt.
Nimm es doch einfach an, und glaube daran,
dass ein Mensch mit Gottes Geist ewig leben kann.

Gott hat es erdacht, und durch Jesus vollbracht,
was aus bösen Menschen Gottes Kinder macht.
Darum kann es geschehen, dass Menschen verstehen
und nicht an den Folgen ihrer Taten zugrunde gehen.

Wenn wir böses beenden, uns alle davon abwenden;
Gottes Schöpfung nicht länger als Mittäter schänden,
dann werden wir sehen, diese Welt wird untergehen,
und Gottes Reich wird in neuer Ordnung entstehen.

Die Erlösung ist nicht weit, noch in dieser Zeit
kommt sie durch Liebe, Wahrheit und Gerechtigkeit.
Das ist uns gegeben, dass wir ehrlich danach leben
und uns in Jesu Geist zur Herrlichkeit erheben.

Autor: EEE

Weihnachtslied
Lieblich wieder durch die Welt
geht die holde Kunde,
die den Hirten auf dem Feld
klang aus Engelsmunde.

Was den Hirten wurde kund,
blieb uns unverloren:
wieder kündet Engelsmund,
daß uns Christ geboren.

Welch ein Glanz durchbricht die Nacht
in des Winters Mitte!
Welche Freude wird gebracht
in die ärmste Hütte!

Winters Nacht und Sorge weicht
hellen Jubel wieder,
und der Himmel wieder steigt
auf die Erde nieder.

Wenn die goldnen Sterne glüh’n
in des Himmels Ferne,
leuchten aus dem Tannengrün
auch viele goldne Sterne.

Haus an Haus mit hellem Schein
flammen auf die Kerzen,
durch die Augen fällt hinein
Licht auch in die Herzen.

Sei willkommen, Weihnachtslust,
kling empor im Liede!
Freude wohn in Menschenbrust,
auf der Erde Friede!

Autor: Johannes Trojan

Weihnocht`n
weihnocht`n is für mi nimma, wos amoi woar,
es wird jedes joahr onders, so kommts mir vor.
des wetter is komisch, an schnee gibt es auch nicht,
und ka christkind, ka überraschung ist in sicht.

nur wegn die kinder!! für unsere "kleinen" und die großen a`,
für di mach ich`s gerne,schauen,kaufen,verpacken dann jedes jahr.

die ganz kleinen, die schauen noch und staunen! hinterfragen nicht wie
oder wer, oder was, es interessiert sie,
nur das glitzern, die pakerl, die kerzen und sterne!
später dann, glaubt man schon, das christkind kommt aus der ferne
und besucht kinder, nur die braven! und bringt ihnen sachen,
die am wunschzettel gestanden sind, die freude dann machen.

teenager wiederum, stehen lässig beim baum,
brav hin oder her, es interessiert sie meist kaum,
weiss man doch, ALLE kinder werden beschenkt,
das christkind achtet schon drauf, dass niemand sich kränkt!
werden doch streichen, unachtsam- und unfolgsamkeiten
nicht mehr viel beachtung geschenkt, vorbei sind die zeiten!

gott sei dank!! es soll doch zu weihnacht fröhlichkeit geben!
freude und spaß, eintracht und friede! - so möchten diesen tag wir erleben!

wenn die kinder dann gross und erwachsen schon sind,
BLEIBEN SIE IMMER NOCH UNSER "KIND"!!
und so ändert es nichts daran! dass ich mich jedes jahr aufs neue
unbeschreiblich darauf freue,
sie zu beschenken, zu überraschen, denn SIE sind es, die aus weihnochten,
weihnochten jedes joar für mi mochn!

Autor: Michaela Godai

Wunschzettel aus dem Jahr 1948
Lieber, guter Weihnachtsmann, bitte sei so nett
und bring mir doch zu Weihnachten ein eigenes warmes Bett.
Ich teile mir das schmale Bett – ich möchte ja nicht lästern –
mit Hildegard und Edeltraud, meinen beiden Schwestern.

Die eine liegt dicht neben mir, die andere am Ende,
wo wir mit unseren Füßen sind, ich finde, das spricht Bände. Hildegard dreht sich oft rum und spricht sogar im Schlaf, Edeltraud macht sich gern lang, ansonsten ist sie brav.

So werde dauernd ich gestört und kann nicht ruhig schlafen und hol‘ ich das Versäumte nach, will mich der Lehrer strafen. „He Inge, mach die Augen auf, du hast nicht zugehört.
In der Schule döst man nicht!“, ruft er dann sehr empört.

Die Mama schläft im anderen Bett mit unserem Bruder Freddy. Der Kleine ist vier Jahre alt und wünscht sich einen Teddy.
Der alte Bär ist ramponiert, es fehlen beide Ohren
und auch ein Bein von diesem Tier ging auf der Flucht verloren.

Er riecht nicht gut und außerdem hat er nicht mehr viel Haar. Trotzdem hat Freddy ihn sehr lieb, das ist mir völlig klar.
Ich fürchte nur, er kann nicht mehr sehr lange mit ihm spielen,
ein Auge hängt schon etwas raus und er beginnt zu schielen.

Hildegard verspricht dir fest, in Zukunft brav zu sein, bringst du ein Viertel Leberwurst, so ganz für sie allein.
Ich glaube, mit der Leberwurst kannst du sie sehr beglücken.
So kann sie viele Schnitten Brot mit dieser Wurst verdrücken.

Edeltraud, die möchte gerne eine Puppe haben
und, wenn es geht, zum Weihnachtsfest auch ein paar süße Gaben.
Am liebsten mag sie Marzipan, doch ist es gar nicht schade, wenn du stattdessen Bonbons bringst und etwas Schokolade.
Die Mama möchte gar nichts haben, doch wär‘s ihr ganzes Glück,
wenn du bringst unseren lieben Vater gesund zu uns zurück.

Er ist in Kriegsgefangenschaft – ich hab‘ vergessen wo.
Du musst ihn finden, denn er fehlt uns allen wirklich so.
Dass bald dein Weihnachtsglöckchen klinge,
das wünscht von Herzen
deine Inge

Autor: Elke Abt

Zur heiligen Weihnacht
Es strebte aus der Nacht des Lebens
Die Menschheit stets nach Glück und Licht,
Doch suchte sie den Weg vergebens
Jahrtausende und fand ihn nicht.

Da liess den Friedensgruss erschallen
Durch Engelsmund das Christuskind,
Es bot den wahren Frieden allen,
Die eines guten Willens sind.

Es nahm auf sich der Menschheit Bürde
Und gab des reinen Herzens Glück,
Es gab dem Weibe seine Würde,
Dem Sklaven gab es sie zurück.

O, lasst uns dieses Kindlein preisen,
Das uns versöhnte mit dem Grab,
Das uns das grosse Ziel der Weisen,
Den Frieden und die Wahrheit, gab.

Ihr Mütter, eilt im Geist zur Krippe,
In der das Kindlein Jesu lag,
Und betet nicht bloss mit der Lippe,
Nein, mit dem Herzen betet nach:

"O Jesu, segne mein Bestreben
Für meine Kinder, dass ich sie,
Die Du für Dich mir hast gegeben,
Für Deinen Himmel auch erzieh’!

Lass mich sie lehren, Dir zu dienen,
Steh Du mir auch, Maria, bei,
Damit ein jedes unter ihnen
Dem Kinde Jesu ähnlich sei!"

Heil euch, ihr Mütter, Heil am Tage
Der Rechenschaft, wenn jede dann
Auf ihres Richters ernste Frage
Mit frohem Herzen sagen kann:

"Die Kinder, Herr, die ich geboren,
Ich führte sie zum Heil, zum Glück,
Ich habe keines Dir verloren,
Ich geb’ sie Dir, mein Gott, zurück!"

Autor: Adolf Kolping

Lustige Weihnachtsgedichte

Mit dem Weihnachtsfest sind oft bierernste Rituale verbunden: In die Kirche gehen, den Christbaum schmücken, feierliche Friedlichkeit statt Familienstreit oder das Ermahnen der Kinder, für ihre Geschenke auch Anstand über das Jahr zu bewahren.

Besinnliche Weihnachtsgedichte gibt es doch wie Sand am Meer. Lockern Sie Ihren Heiligen Abend doch mal etwas auf - mit witzigen Weihnachtsgedichten. So verbinden Sie die Tradition der Besinnlichkeit durch Gedichte mit Familienfreude. Die Heiterkeit sollte schließlich nie zu kurz kommen.

Auch für Ihren Humor haben wir urkomische Reime zusammengestellt. Sicher schmunzeln Sie bei dem einen oder anderen Gedicht und freuen sich schon klammheimlich, es in der guten Stube zu präsentieren. Der Spaß sei Ihnen gegönnt - wir wünschen Ihnen bestes Lesevergnügen.

Die Weihnachtskatastrophe
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
erst war es klein, man sah es kaum
nun brennt der ganze Weihnachtsbaum.

Der Nachbar draußen sieht den Schimmer
und schon brennt drin das ganze Zimmer.
Und statt der zünft` gen Liederstrophe,
geschieht im Haus die Katastrophe.

Die Mutter laut um Hilfe schreit,
doch das Dorf ist tief verschneit,
ein Häslein nur zum Haus hinschaut,
der Weihnachtsabend ist versaut.

Da kommt die Feuerwehr gerannt,
zu löschen diesen Wohnungsbrand.
Den Hamster man vom Boden hebt,
doch er hat es nicht überlebt.

Die Familie, die ist voller Kummer,
da fällt dem Sohne ein die Nummer.
Geschwind er zum Telefon schnellt
und schon mal einen Sarg bestellt.

Der Gabentisch ist nun ganz leer,
die Kinder glotzen blöd umher.
Da lässt der Vater einen krachen,
die Kinder fangen an zu lachen.

So kann man auch mit kleinen Sachen
den Kinderherzen Freude machen.

Autor: unbekannt

Einsiedlers Heiliger Abend
Ich hab’ in den Weihnachtstagen
ich weiß auch warum –
mir selbst einen Christbaum geschlagen,
der ist ganz verkrüppelt und krumm.

Ich bohrte ein Loch in die Diele
und steckte ihn da hinein,
und stellte rings um ihn viele
Flaschen Burgunderwein.

Und zierte, um Baumschmuck und Lichter
zu sparen, ihn abends noch spät
mit Löffeln, Gabeln und Trichter
und anderem blanken Gerät.

Ich kochte zur heiligen Stunde
mir Erbsensuppe mit Speck,
und gab meinem fröhlichen Hunde
Gulasch und litt seinen Dreck.

Und sang aus burgunderner Kehle
das Pfannenflickerlied.
Und pries mit bewundernder Seele
alles das, was ich mied.

Es glimmte petroleumbetrunken
später der Lampendocht.
Ich saß in Gedanken versunken.
da hat’s an die Türe gepocht,

Und pochte wieder und wieder.
Es konnte das Christkind sein.
Und klang’s nicht wie Weihnachtslieder!
Ich aber rief nicht: “Herein!”

Ich zog mich aus und ging leise
zu Bett, ohne Angst, ohne Spott,
und dankte auf krumme Weise
lallend dem lieben Gott.

Autor: Joachim Ringelnatz

Happy Christmas...
Happy Christmas, dear old Un!
Will Dir wer was Böses tun,
Drücke kalten Blutes
Beide Augen zu.
Tu dann dafür doppelt Gutes
Deinem Kuttel Daddeldu.

Autor: Joachim Ringelnatz

Weihnachsfrau oder Weihnachtsmann?
Im Sinne der Emanzipation
stellte sich jeder die Frage schon:
Warum heißt es "Weihnachtsmann" ?
Hörte es sich nicht besser an,
wenn es hieße "Weihnachtsfrau" ?

Nun ja, ich weiß es nicht genau.
Auf jeden Fall fiel es mir schwer,
käm’ da 'ne Frau mit Bart daher,
mir das Lachen zu verkneifen.
Weil Frauen doch gewöhnlich keifen,
erfreute es mich sowieso,
rief sie noch lauthals: Ho Ho Ho !

Man stelle sich vor, dann schwänge die Gute
während des Rufens auch noch ihre Rute.
Doch die Grenze zum guten Geschmack,
das wäre wohl der pralle Sack.

Nach dieser Analyse des Geschlechtes
und im Eifer des Gefechtes,
ergeben meine Argumente dann:
Es kann nur heißen: "Weihnachtsmann"!

Autor: unbekannt

Weihnachten vogtländisch
Weihnachten war heit,
schie war´s Ihr Leit!
Es hat aa geschneit -
de weiße Pracht liecht weit und breit.
De Mutter hat kricht e neies Kleid,
dor Gung hat sich übers klane Auto gefreit,
nur dor Vater - der hat weeng ne Gliehwein gespeit...

Autor: A.S.Syrau

Weihnachtsgedicht
Der Weihnachtsmann hat sich rasiert
und so ist es dann passiert,
dass er völlig unerkannt,
plötzlich in der Stube stand.
Vater rief die Polizei,
Oma fing an mit Geschrei
und dem Opa fiel'n vor Schreck,
seine Zähne in den Dreck.
Mutti , die schlägt voller Stolz,
zu mit ihrem Nudelholz
und der Hund,man glaubt es kaum,
kackt unter den Weihnachtsbaum.
Auch den tollsten Lichterglanz,
toppt ein brennend Weihnachtskranz,
Chaos ist's, na wunderbar,
Weihnachten wie jedes Jahr.

Autor: Andreas Hanschke

Moderne Weihnachtsgedichte

Sie finden "normale Weihnachtsgedichte" einfach zu langweilig, weil schon in aller Ohren bekannt? Sie wollen einfach einmal etwas Zeitgemäßes? Warum nicht!
Schöne klassische und traditionelle Weihnachtsgedichte gibt es bekanntermaßen wie Schnee in den Alpen. Wer etwas zeitgemäße Gedichte mit einem gewissen Pep und Witz sucht, findet sie hier.

Egal, ob auf der Weihnachtsfeier mit Kollegen, in der Familie, oder aber auch in der Schule... Moderne Weihnachtsgedichte unterhalten auf humorvolle Art und Weise und kommen auf jeder Feier oder Grußkarte gut an.

Adventszauber
Das erste Lichtlein am Kranz ist nun entzündet
und mit ihm der stille Zauber einer frommen Zeit,
die uns von Hoffnung, Liebe und Frieden kündet,
denn die heilige Nacht ist nicht mehr weit.

Mit jedem Lichterschein der weiteren zwei Kerzen
wird unsere dunkle Welt mehr und mehr erhellt,
das Licht der Liebe hält nun Einzug in den Herzen
und ihr Friedenshauch zieht sanft über die Welt.

Und wird das vierte Lichtlein dann entzündet,
zieht sich der Friedenshauch auch durch jeden Raum,
weil sich die Weihnacht, das Fest der Liebe ankündet,
mit frohen Gaben unter jedem Lichterbaum.

Autor: Diana Denk

Christbaum
Wie schön geschmückt der festliche Raum!
Die Lichter funkeln am Weihnachtsbaum!
O fröhliche Zeit! O seliger Traum!

Die Mutter sitzt in der Kinder Kreis;
nun schweiget alles auf ihr Geheiß:
sie singet des Christkinds Lob und Preis.

Und rings, vom Weihnachtsbaum erhellt,
ist schön in Bildern aufgestellt
des heiligen Buches Palmenwelt.

Die Kinder schauen der Bilder Pracht,
und haben wohl des Singen acht,
das tönt so süß in der Weihenacht!

O glücklicher Kreis im festlichen Raum!
O goldne Lichter am Weihnachtsbaum!
O fröhliche Zeit! O seliger Traum!

Autor: Peter Cornelius

Ein Weihnachtsgedicht
Schneeweiße Straßen, verzauberte Lichter
ein Traum nicht nur für jeden Dichter.
Die Schneeflocken, sie tanzen im Winde,
seht nur, das Strahlen der Augen vom Kinde.
Eine wunderschöne Krippe steht unterm Weihnachtsbaum,
das Licht des Baumes erhellt sie kaum,
doch trotzdem strahlt sie viel viel heller als jeder Stern,
denn Jesus Christus tief in Ihrem Kern.
Die Energie, die der Messias uns heut schenkt,
strömt durch jeden Raum und ist somit das wertvollste Geschenk.
Drum lasst uns bitte nicht vergessen,
trotz all dem Essen und all den Beschenkten,
an wen wir eigentlich müssen denken.
Denn dieser Gedanke ist die Erfüllung dieses Feste
und nun wünschen wir allen Menschen auf der Welt das Allerbeste!

Frohe und gesegnete Weihnachten

Autor: Dirk Mayer

Gedanken zu einer Weihnachtspyramide
Aus allen Häusern die Lichtlein
Erstrahlen bis in den nahen Wald.
Der Förster fällt noch einen letzten Tannenbaum,
Dannach füllt er die Futterkrippen
Mit Heu und Stroh, Kastanien und Nüssen,
So dass die Tiere des Waldes an Weihnachten micht Hungern müssen.
Oh, welch ein Wunder,
Sogar des Jägers Flinte bleibt heute Nacht auf seiner Schulter,
Und des Schäfers Schäfelein draußen weiden zur "Heiligen Nacht",
Bevor sie werden zurück in den Stall gebracht.

Ein Opa eilt aus dem Wald geschwind,
Auf seinen Rücken ein Tragkorb mit Holz und Tannenzapfen geflückt,
Dass die Kinder zu Hause wohlig und warm vorm Kamin
Vom reich verzierten Kristbaum
Sind voll entzückt und sie der Weihnachtsmann mit seinen Geschenken beglückt.

Autor: Chris Wolf

Licht der Weihnacht
Weihnachten das Fest der seligen Träume
herrscht ringsumher in allen Christenherzen.
Seht nur die hell erstrahlten Tannenbäume,
das Licht der Liebe strahlt aus allen Lichterkerzen.

Das Licht, das Christus einst zur Welt gebracht,
im Stall zu Bethlehem in stiller, heiliger Nacht.
Als Zeichen uns für Hoffnung, Glück und Friede,
damit es in uns weilt, mit aller seiner Liebe.

Autor: Diana Denk

Weihnachten
Der Weihnachtsstern steht über der Stadt
Schneeweiß glänzt der Boden
Die Kufen des Schlittens wirken sehr glatt
Das ist die Zeit zum Rodeln

Eine Zeit auf die sich alle freuen
Plätzchen backen, singen, schenken
Zu dieser Zeit soll niemand etwas bereuen
Man soll an andere denken

Das Fest der Liebe steht vor der Tür
Die Gläser stehen bereit
Alle sind dafür
Ja, dass ist Weihnachtszeit

Autor: Sophie Daka Vilu

Weihnachtsbaumschmuck
Gerd sprach zur Gattin Adelheid:
„Nun ist Advents- und Bastelzeit.
Ich hab’ mir etwas ausgedacht –
der Christbaumschmuck wird selbst gemacht.
Das Material für diese Teile
hab’ ich im Kopf schon eine Weile.“

Die Gattin staunt und glaubt es kaum,
Material im Kopf für uns’ren Baum?
Sie sagt: „Die Frage sei erlaubt:
Weißt du als Laie überhaupt
und hast schon drüber nachgedacht,
wie man aus Stroh die Sterne macht?“

Autor: Elke Abt

Weihnachtsidylle
Ein zarter weißer Winterschleier
legt sich bald über Wald und Flur
So wie der Igel und der Weiher
legt sich auch schlafen die Natur

Die Kälte dirigiert die Wellen
bis dass der See in Ruhe liegt
und Demut grüßt an vielen Stellen
bis manche Seel' in Achtung wiegt

Die Stimmung überfüllt den Raume
und Stille spannt die Arme breit
So mancher badet in dem Traume
das Frieden herrscht und Einigkeit

Nun öffnen Herzen weit die Pforten
und lassen auch das Mitleid rein
damit an allen Weihnachtsorten
das Christkind kann zufrieden sein

Autor: Otmar Heusch

Wir alle sind Menschen
Wir alle sind Menschen.
Wir leben rasant und rasten nur selten.
Wir hoffen unendlich und zaudern doch oft.
Wir denken geheim und schweigen offen.
Wir reden laut und hören zu leis.
Wir nehmen viel und geben oft wenig.
Wir fühlen so groß und lieben meist klein.
Wir laufen durch´s Leben und selten fällt uns ein,
es ist ein großes Geschenk hier zu sein.
Drum wünsch ich mir nicht nur in der Weihnachtszeit,
für uns alle etwas mehr Menschlichkeit.
Ich wünsche uns Worte, wenn andere sie brauchen.
Ich wünsche uns Stille, wenn es um uns zu laut.
Ich wünsche uns Nähe, wenn der Abstand zu weit wird,
und Mut, wenn die Angst riesengroß.
Ich wünsche uns Liebe, wenn die Seele kränkelt,
und Wärme, wenn es um uns zu kalt.
Ich wünsche uns Frieden und weniger Streit.
Ich wünsche uns allen etwas mehr Zeit.

Autor: Kerstin Hinze

Wundervolle Weihnacht
Sinnend geh ich durch die Straßen,
fromm geschmückt ist jedes Haus,
Weihnachtsglocken hör ich klingen,
alles sieht so festlich aus.

Still erhellt sind bunte Kerzen,
die an jedem Christbaum glühen,
möge doch ihr Licht der Liebe
tief in alle Herzen ziehen.

O du wundervolle Weihnacht,
gnadenreiche, fromme Zeit,
möge doch dein Licht der Liebe
für uns leuchten allezeit.

Autor: Diana Denk

Weihnachtsgedichte für Kinder

Weihnachten wieder durch Kinderaugen erfahren... wohl ein heimlicher Wunsch von vielen Erwachsenen. Es gab zwar keinen Glühwein, aber die Plätzchen schmeckten noch um einiges besser, die Geschenke kamen wirklich vom Christkind und der Schnee hat so richtig viel Spaß gemacht. Sie wissen es selbst noch: für Kinder ist Weihnachten der Höhepunkt des Jahres.
Um es den lieben Kleinen noch viel schöner zu gestalten, als es ohnehin schon ist, finden Sie hier eine Auswahl an tollen, kindgerechten Weihnachtsgedichten - schöne Reime über die dunkelste, doch wenngleich schönste Zeit des Jahres, die Kinderherzen höher schlagen lassen.

Alle Jahre wieder
Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.

Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.

Steht auch mir zur Seite
still und unerkannt,
dass es treu mich leite
an der lieben Hand.

Autor: unbekannt

Bald ist Weihnacht
Bald ist Weihnacht, wie freu' ich mich drauf,
Da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf.

Es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern',
Wie haben wir doch alle das Weihnachtsfest gern.

Autor: unbekannt

Christkind
Die Nacht vor dem heiligen Abend,
da liegen die Kinder im Traum;
sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.

Und während sie schlafen und träumen,
wird es am Himmel klar,
und durch den Himmel fliegen
drei Engel wunderbar.

Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der Heil’ge Christ;
es ist so fromm und freundlich,
wie keins auf Erden ist.

Und wie es durch den Himmel
still über die Häuser fliegt,
schaut es in jedes Bettchen,
wo nur ein Kindlein liegt,

und freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind;
denn solche liebt von Herzen
das liebe Himmelskind.

Wird sie auch reich bedenken
mit Lust aufs allerbest’
und wird sie schön beschenken
zum lieben Weihnachtsfest.

Heut schlafen noch die Kinder
und sehn es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen
sie um den Weihnachtsbaum.

Autor: Robert Reinick

Der Christbaum im Himmel
Da droben, da droben muss Christtag es sein,
es leuchten und flimmern die Lichtelein,
viel hundert und tausend, ach, mehr wohl gar,
die glänzen am Himmel so hell und klar.

Dort oben, dort oben wohnt allezeit
Christkindchen in himmlischer Herrlichkeit.
Es hat wohl den Engeln in dunkler Nacht
ein Bäumchen mit flimmernden Lichtern gebracht.

Dort oben, dort oben möchte gerne ich sein,
mich freu'n mit den heiligen Engelein
und wandeln im hellen, im himmlischen Saal
und schauen die flimmernden Lichtlein zumal.

Autor: Georg Christian Dieffenbach

Der Weihnachtsschnee
Ihr Kinder, sperrt die Näschen auf,
Es riecht nach Weihnachtstorten.
Knecht Ruprecht steht am Himmelsherd
Und bäckt die feinsten Sorten.

Ihr Kinder, sperrt die Äuglein auf,
Sonst nehmt den Operngucker:
Die große Himmelsbüchse, seht,
Tut Ruprecht ganz voll Zucker.

Er streut - die Kuchen sind schon voll
Er streut - na, das wird munter!
Er schüttelt die Büchse und streut und streut
Den ganzen Zucker runter.

Ihr Kinder, sperrt die Mäulchen auf,
Schnell! Zucker schneit es heute!
Fangt auf, holt Schüsseln! - Ihr glaubt es nicht?
Ihr seid ungläubige Leute!

Autor: Paula Dehmel

Vom Christkind
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde,
das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.

Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise,ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!

Autor: Anna Ritter

Weihnachtsgedichte als Video

Wissenswertes über Weihnachtsgedichte

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  1. Weihnachtsgedichte als Geschenk
  2. Wer freut sich über ein Weihnachtsgedicht?
  3. Worauf kommt es an, wenn Sie selbst ein Weihnachtsgedicht schreiben möchten?
  4. Behalten Sie Ihre Zielgruppe im Auge!

Weihnachtsgedichte als Geschenk

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Und unser Bedürfnis, nahestehenden Menschen eine Freude zu machen, ist zu dieser Jahreszeit so groß wie sonst nie. Einfach ein Geschenk auszusuchen ist aber häufig recht einfallslos. Einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt man am besten mit ein paar selbst geschriebenen Zeilen. Damit ist allerdings keine "schmalzige" Karte gemeint, die mit leeren Hülsen aus dem Internet beschriftet ist. Vielmehr sollte man sich kurz Zeit nehmen, die richtigen Worte nett zu verpacken. Haben Sie z. B. mal über ein kurzes Weihnachtsgedicht nachgedacht? Am besten wirken selbst verfasste Zeilen, die Ihrem Gegenüber zeigen, dass Sie sich trotz hektischem Alltag einen Moment Zeit genommen haben. Sie werden sehen, diese Geste wird bestimmt als etwas ganz Besonderes wahrgenommen.

Wer freut sich über ein Weihnachtsgedicht?

Egal, ob Sie die beste Freundin, Ihren Ehepartner oder ein kleines Kind überraschen wollen - ein Weihnachtsgedicht wird in jeder Altersgruppe gut ankommen.
Wer sagt, dass es immer zum Nachdenken anregen muss? Versuchen Sie es doch alternativ mal mit ein paar lustigen Zeilen. Oder einer eigenen, kleinen Geschichte in Versform. Das begeistert besonders kleine Kinder.

Worauf kommt es an, wenn Sie selbst ein Weihnachtsgedicht schreiben möchten?

Zunächst einmal gibt es kein Richtig oder Falsch. Das heißt: Erlaubt ist, was gefällt. Wenn Sie mit einem Weihnachtsgedicht selbst kreativ werden möchten, lohnen sich im Vorfeld jedoch ein paar Überlegungen:

  • Für wen sollen die Zeilen zu Papier gebracht werden?
  • Welche Wirkung möchten Sie erzielen? Soll es eher zum Nachdenken anregen, oder sogar witzig sein?
  • Wie persönlich dürfen die Zeilen sein (denken Sie hierbei an die oben beschriebenen Zielgruppen)?
  • Welche Versform möchten Sie wählen? Soll es ein kurzer Vers, ein ausführliches Gedicht oder doch eher ein simpler Reim sein? Denn das ist besonders entscheidend für den späteren Rhythmus Ihres Gedichts. Soll heißen: Wie liest sich das Ganze?

Wenn dieses "Grundgerüst" steht, lohnt sich ein kurzes Brainstorming. Das könnte wie folgt aussehen: Schreiben Sie sich einfach ein paar Wörter auf, die Sie mit Weihnachten verbinden. Anschließend überlegen Sie, was sich darauf reimt. Denken Sie dabei auch immer an den roten Faden. Das heißt, was soll mit dem Weihnachtsgruß außer Ihrer Kreativität noch zum Ausdruck gebracht werden?

Behalten Sie Ihre Zielgruppe im Auge!

Wenn Sie Weihnachtsgedichte verschicken, sollten Sie immer an die jeweilige Zielgruppe denken: Das leicht frivole Weihnachtsgedicht für die beste Freundin würde auf Ihren Chef vermutlich anstößig wirken. Genauso verhält es sich z. B. auch mit den Großeltern. Sie verstehen den jugendlichen "Slang" oft nicht mehr und würden ein Gedicht mit derartigen Zeilen vermutlich nicht zu schätzen wissen. Es braucht also ein bisschen Feingefühl, die richtigen Worte für den richtigen Menschen zu finden. Schließlich soll es allen Beteiligten Freude machen, das Gedicht zu lesen.

Folgende Tipps können Ihnen im Hinblick auf die verschiedenen Zielgruppen helfen:

  • Weihnachtsgedichte für kleine Kinder: Sie verstehen kurze Gedichte besonders gut, die mit Sätzen ausgeschmückt sind, die ihnen bereits bekannt sind. Das heißt, der jeweilige Wortschatz muss bedacht werden.
  • Weihnachtsgedicht für den Chef: Hierzu bedarf es eher förmlichen Worten, die nicht unseriös wirken sollten. Besonders empfehlenswert sind daher Gedichte bekannter Persönlichkeiten. Im Internet finden sich dazu zahlreiche Anregungen. Sie können sich auch an einem bestehenden Gedicht orientieren und kurze Passagen individuell abändern.
  • Weihnachtsgedichte für Arbeitskollegen: Auch hier darf es ruhig etwas "lockerer" sein. Aber Sie sollten trotzdem eine gewisse Distanz wahren. Immerhin handelt es sich nicht um die besten Freunde. Ein schöner Gedanke zu weihnachtlichen Gedichten für einen Arbeitskollegen könnte sein: Was verbindet uns im gemeinsamen Alltag? Auch solche Dinge lassen sich nämlich sehr schön weihnachtlich "verpacken".
  • Weihnachtsgedichte für Oma und Opa: Die ältere Generation freut sich ganz besonders über Gedichte, die in einer bekannten Mundart geschrieben sind. Vielleicht trauen Sie sich ein paar weihnachtliche Zeilen in plattdeutscher Sprache zu? Zugegeben - dazu braucht es ein wenig Übung. Dafür werden Ihre Großeltern mit Sicherheit begeistert sein!
  • Weihnachtsgedichte für Freunde: Hier darf es ruhig ganz ungezwungen zugehen. Wenn Sie Ihren liebsten Freunden ein eigenes Gedicht schreiben möchten, bringen Sie am besten ein paar persönliche Dinge mit ein. Was mag Ihr bester Freund/ Ihre beste Freundin besonders gern? Oder was wünschen Sie ihm oder ihr für das Weihnachtsfest? All das lässt sich ganz einfach in Versform festhalten.

Sie haben Ihr Gedicht zu Papier gebracht? Herzlichen Glückwunsch! Dann lesen Sie es noch einmal durch und überlegen Sie: Würden Sie sich über diese Zeilen freuen?
Wenn Sie das mit einem eindeutigen "Ja" beantworten können, haben Sie alles richtig gemacht! Denn dann freut sich ganz sicher auch Ihr Gegenüber.

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