Gedichte von Ludwig Pfau

Ludwig Pfau kam aus Deutschland und lebte vom 25.08.1821 bis 12.04.1894. Er war Schriftsteller, Publizist und Revolutionär. Aktuell haben wir 3 Gedichte von Ludwig Pfau in unserer Sammlung, die in folgenden Kategorien zu finden sind:

An die Vergessene
Das Grab hat dich verschlungen,
Da schlummert dein Gebein;
Das Sterbelied ist verklungen,
Wer denkt noch fürder dein?
Ach! alle sind verschwunden,
Die einst geweint mit mir;
Ich hab’ allein gefunden
Den stillen Weg zu dir.

Ich kann es nimmer fassen,
Dass noch der Frühling glüht,
Dass nicht die Blumen blassen,
Seitdem du ausgeblüht;
Dass nicht ein schmerzlich Bangen
Durch jeden Jubel geht,
Seitdem du heimgegangen
Sanft, wie ein Nachtgebet.

Unendlich war dein Lieben,
Groß wie die Welt dein Herz;
Dies bleibet tief geschrieben
In meines Schmerzes Erz.
Lass dich getrost vergessen –
Wenn jedes Band zerbricht,
Wenn alle dich vergessen,
Mein Herz vergisst dich nicht!

Ein Lied, das, kaum geboren,
Auf leisem Hauch entschwebt,
Und doch so unverloren
In treuem Busen lebt –
So lebst du mir in Dauer:
Bist ein verklungnes Lied,
Das durch der Seele Trauer
Mit ew’gem Singen zieht.

Autor: Ludwig PfauKategorie: Trauergedichte

Unwandelbar
O fürchte nicht, wenn dir das Alter
Vom Haupte Blüt’ um Blüte bricht,
Dass dann ein Blick, ein trüber, kalter,
Fall’ auf dein bleiches Angesicht.

Wohl blässer wird der äußre Schimmer,
Doch heller wird der innre Schein;
Drum lieber nur und tiefer immer
Schau’ ich ins Auge dir hinein.

Da seh’ ich all’ die Liebesfülle,
Die reicher ward von Jahr zu Jahr;
Es dringet durch des Alters Hülle
Der Seele Schönheit hell und klar.

Da seh’ ich nicht die müden Wangen,
Der Jahre Furchen seh’ ich nicht –
Es ist mir strahlend aufgegangen
Dein innres Engelsangesicht.

Autor: Ludwig PfauKategorie: Geburtstagsgedichte

Gute Nacht
Die Erde schloß die Augen zu,
Die Sterne halten Wacht,
Und alle Thäler stehn voll Ruh -
Mein Liebchen, gute Nacht!

Die Wasser rauschen fort von hier,
Die Lüfte ziehn mit Macht;
Sie bringen meine Grüße dir:
Mein Liebchen, gute Nacht!

Schlaf süß und wohl, mein fernes Kind!
Auf deinem Kissen wacht,
Auf deine Augen sinket lind
Des Liebsten gute Nacht.

Autor: Ludwig PfauKategorie: Gute Nacht Gedichte

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