Gedichte von Ludwig Tieck

Ludwig Tieck kam aus Deutschland und lebte vom 31.05.1773 bis 28.04.1853. Er war Dichter, Schriftsteller und Übersetzer. Aktuell haben wir 3 Gedichte von Ludwig Tieck in unserer Sammlung, die in folgenden Kategorien zu finden sind:

Der Träge sitzt, weiß nicht wo aus...
Der Träge sitzt, weiß nicht wo aus,
und über ihm stürzt ein das Haus,
mit frohen Segeln munter
fährt der Frohe das Leben hinunter

Autor: Ludwig TieckKategorie: kurze Gedichte

Sehnsucht
Warum Schmachten?
Warum Sehnen?
Alle Thränen
Ach! sie trachten
Weit nach Ferne,
Wo sie wähnen
Schönre Sterne.
Leise Lüfte
Wehen linde,
Durch die Klüfte
Blumendüfte,
Gesang im Winde.
Geisterscherzen,
Leichte Herzen!

Ach! ach! wie sehnt sich für und für
O fremdes Land, mein Herz nach dir!
Werd' ich nie dir näher kommen,
Da mein Sinn so zu dir steht?
Kömmt kein Schifflein angeschwommen,
Das dann unter Segel geht?
Unentdeckte ferne Lande, –
Ach mich halten ernste Bande,
Nur wenn Träume um mich dämmern,
Seh' ich deine Ufer schimmern,
Seh' von dorther mir was winken, –
Ist es Freund, ist' s Menschgestalt?
Schnell muß alles untersinken,
Rückwärts hält mich die Gewalt. –

Warum Schmachten?
Warum Sehnen?
Alle Thränen
Ach! sie trachetn
Nach der Ferne,
Wo sie wähnen
Schönre Sterne. –

Autor: Ludwig TieckKategorie: Gedichte Sehnsucht

Trauer
Wie schnell verschwindet
So Licht als Glanz,
Der Morgen findet
Verwelkt den Kranz,

Der gestern glühte
In aller Pracht,
Denn er verblühte
In dunkler Nacht.

Es schwimmt die Welle
Des Lebens hin,
Und färbt sich helle,
Hat's nicht Gewinn;

Die Sonne neiget
Die Röthe flieht,
Der Schatten steiget
Und Dunkel zieht:

So schwimmt die Liebe
Zu Wüsten ab,
Ach! daß sie bliebe
Bis an das Grab!

Doch wir erwachen
Zu tiefer Qual;
Es bricht der Nachen,
Es löscht der Strahl,

Vom schönen Lande
Weit weggebracht
Zum öden Strande,
Wo um uns Nacht.

Autor: Ludwig TieckKategorie: Trauergedichte

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