Ostern

Nun zeigen sich am dürren Holz
Schon grüne, zarte Blätterteilchen,
Die Hecke schwillt in Knospen stolz
Und freundlich lugt das erste Veilchen
Mit Kinderaugen blau und rein
Verwundert in die Welt hinein.

Lobjubelnd tropft der Lerche Lied
Herab aus morgenfrühem Äther —
Und wär es sie nicht, dies verriet,
Gäbs tausend andere Verräter,
Zu melden, daß die Osterzeit
Der traumbefangnen Erde mait.

O Menschenbrust, nun öffne auch
Das Tor den duftgeschwellten Winden,
Daß sich im heiligen Feierhauch
Vertraun und Hoffnung wiederfinden,
Daß Osterlust dein Herz durchzieht
Im Glockenklang, im Vogellied.

Autor: Richard Zoozmann

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