Herbst

Nun sind in dunkler Herbstesnacht
die ersten Blätter leis gefallen,
versunken ist des Sommers Pracht,
verstummt das Lied der Nachtigallen.

Fühlst du, o Menschenherz, nicht auch,
wie kurz und traumhaft deine Tage,
wie bald auch dich ein Herbsteshauch
wie dürre Blätter grabwärts trage?

Der Lenz vergeht; nach kurzer Rast
wird frisches Grün zu welkem Laube,
so fällst du Mensch - der Erde Gast
bald der Vergänglichkeit zum Raube.

Autor: Marie Paschke-Diergarten

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