Der Sommer

Der Sonne flammendes Gefieder
Besucht mit seiner Gluth die Flur;
Vom kühlern Hain' ertönen Lieder
Zum Preis der herrlichen Natur.

Und auf den bunten Blumenkronen
Wiegt schaukelnd sich der Schmetterling,
Und arbeitslust'ge Bienen thronen
In ihrem düftereichen Ring.

Schon kommt auf's Feld herangezogen
Der Schnitter und die Schnitterin,
Und des Getreides gold'ne Wogen,
Die strecket ihre Sichel hin.

Bei frohgemuthen Liedern schallen
Die Sorgen wie ein irrer Traum,
Die schwerbeladen Wagen wallen
Hin nach der Scheune luft'gen Raum.

So wird des Jünglings edles Streben,
Das er den Wissenschaften weiht,
Auch einen süßen Lohn erleben,
Beirrt von keinem Drang der Zeit.

Autor: Alois Leopold Altmann

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