Abschied

Die Blume bricht des Nordwinds Hauch,
Der Schmerz an meinein Herzen frißt;
Ob glänzender dein Elend auch
Ich weiß, daß du doch elend bist.

Mein Herz, das heiß für dich gepocht,
Birgt einen Schatz von reinem Gold;
Du hättest zu heben ihn vermocht,
Du aber hast es nicht gewollt.

Wir könnten beide glücklich sein;
Du weißt es wohl und willst es nicht.
O mög' es nimmer dich gereuen!
Leb' wohl! dies sei dein letzt' Gedicht!

Autor: Heinrich Leuthold

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