Die Maden
Ein wimmelnder Konvent von Käsemaden
Autor: Gottlieb Konrad Pfeffel
Ergoss bei seinem Abendschmaus
Sich in bitterste Jeremiaden:
Man muss gestehn, so rief er aus,
Dass niemand in der Kunst zu schaden
Dem Menschen gleicht. Es ist ihm nicht genug,
Dass er sich von dem Käse nähret,
Der uns beherbergt; oft wird ohne Fug
Auch unsre ganze Brut mit aufgezehret,
Die Kannibalen! Ei ihr dürftet sie,
Sprach hier das Oberhaupt der Kolonie,
Im Grunde darum nicht beneiden;
Denn wisst, wenn sie zu Grabe gehen,
So werden wir in ihren Eingeweiden
Nach wenig Tagen auferstehn,
Und unsere Rache nicht vergessen,
Wer andre frisst, wird endlich auch gefressen.
Mehr Gedichte zum Nachdenken
- Es wohnen die hohen Gedanken - Wilhelm Busch
- Der Mensch - Matthias Claudius
- Gedanken bei einer Begebenheit - Albrecht von Haller
- Die Gedanken - Paul Heyse
- Einsame Gedanken - John Henry Mackay
- Geschöpf nicht mehr, Gebieter der Gedanken - Christian Morgenstern
- Die Frage bleibt - Theodor Fontane
- Der Knoten - Wilhelm Busch
- Sonett der Seele - Hugo von Hofmannsthal
- Der Zopf im Kopfe - Justinus Kerner
- Schweigen und Reden - Christian Wernicke
- Die Könige der Welt sind alt - Rainer Maria Rilke
- Natur und Kunst - Johann Wolfgang von Goethe
- Kritik des Herzens - Wilhelm Busch
- Hermeneutik - Rüdiger Heins wwww.ruedigerheins.de
- Bankster - Anonym
- gaarden eden - Jan Maat
- Die ihn lieben - Markus P. Baumeler
- Das Ladensterben - Reinhard Zerres
- Schwarzer Engel im Schnee - Marcel Strömer
- Farbenspiel - Sophie Radtke
- Der zerberstende Kopf - Dennis Krebsbach
- Der Traum - Dietmar Geister
- Welche Freiheit - Marcel Strömer
- Maske der Vernunft - Kevin Schaller
- 75 weitere Gedichte zum Nachdenken