Des Poeten Kunst

Die Kunst, pragmatisch korrekt zu reimen,
entfaltet sich zunächst aus zarten Keimen,
dessen Sprösslinge im Laufe kurzer Zeit,
reifen zu Knospen poetischer Sinnlichkeit.

Alles gedanklich erfassen und selektieren,
im Tonfall müssen die Zeilen harmonieren.
Das ganze Schritt für Schritt durchpflügen,
Worthülsen entfernen, Synonyme einfügen.

Sauber im Reim und inhaltlich abgleichen,
so lässt sich verbal ein Ergebnis erreichen,
was in der Niederschrift den Meister findet,
und seine Arbeit uns im Geiste verbindet.

In der Ausstrahlung deines Werkes Größe
vermeid' durch die Sachlichkeit eine Blöße.
Darum präge in der Phantasie das Gedicht
mit jenen Werten, was der Titel verspricht.

Überzeugend den Kern der Sache getroffen
darf der Dichter in Sicherheit wiegend hoffen,
im legitimierten Kreise und kunstbeflissen,
sich als solcher stets zu schätzen wissen.

Autor: Bernhard Hermann Efinger

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