Was soll das?
Im Leben ist es allzu oft
Autor: Lydia Liebich
wie in einem großen Suppentopf.
Die Delikatessen fischt man heraus,
versaut den anderen damit den Gaumenschmaus.
Wer als erster am Topfrand steht,
angelt wie ein Irrer, daß sein nächster leer ausgeht,
derjenige sollte in sich verweilen
und auch das letzte Böhnchen teilen.
Wer weiß, wozu man im Leben fähig ist,
man seine Mitmenschen vor Gier vergißt.
Der Mensch ist nicht dem Tiere gleich,
denn jedes Tier nur für sein Überleben die Beute reißt,
Parallelen zu ziehen wäre sinnlos und blöde,
versetzt alle anderen in Langeweile, denn das Thema ist öde.
So sollten wir auch nach Tausenden von Jahren
nur auf das Wichtigste im Leben beharren.
Doch jeder noch so gut gemeinte Ratschlag im Winde verpufft,
weil doch immer wieder das Naturell im Menschen ruft:
Wir sind die Sieger, das Geschlecht, die Götter auf Erden.
Ich frage mich immer nur eines:
WAS SOLL DAS? WAS SOLL AUS DIESER WELT DENN NOCH WERDEN?
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