Warum?

Die Tage, sie werden lang und unerträglich,
Der Schatten breitet sich aus.
Das Leid, die Qual, sie ist unsäglich,
Lässt die Menschen fliehen von zuhaus.
Dort marschieren die, die tapferen Soldaten,
Schwer gepanzert, gut bewaffnet, doch so verwundbar wie noch nie,
Mit ihren goldenen Schlachtstandarten,
Verstehen werden sie nie.
So stehen sie sich gegenüber, kampfbereit auf breiter Front,
Sie ließen den Boden durch ihr Marschieren beben,
Doch nun, da das Ende kommt,
Wollen sie nur noch überleben.
Sie wurden motiviert, von Kaiser, König, General,
Doch scheint das nicht mehr wichtig,
Angesichts der Höllenqual,
Wird jede Hoffnung null und nichtig.
Sie schreiten aus, den Feind erwartend,
Ihr Gang, er steigert sich zum Lauf.
Innerlich auf den Tode wartend,
Stürmisch rennend, geben sie auf.
Die Schlachtreihen prallen aufeinander,
Schreie klingen über's Feld.
Die Kadaver liegen aneinander,
Einzig zählt ist Sieg und Geld.
Doch ist der Mann getroffen,
Rot vom Blute sein Gesicht,
Lässt ihn innerlich nun kochen,
Ändern kann man es nicht.
Und kurz vor dem Ende wird es ihm klar,
Kurz bevor er die Augen schließt,
Die weisen Worte sie sind wahr,
Krieges Blut unnötig fließt.
Warum nur? Warum weiß er jetzt,
Wo er im Sterben liegt,
Auf dem Felde schwer verletzt,
Das sein Krieg verloren ist, nur der Wahnsinn ist's der siegt.
Das Feld ist tot, die Erde grau,
Von Kriegerleichen übersät,
Dort liegen sie nun, Mann wie Frau,
Haben sich umsonst gequält.

Autor: Matalahy Karatheen

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