Wunder

Inbrünstig wünscht der Mensch mitunter,
mit Blick zum Himmel sich ein Wunder,
und hofft dabei, was keine Frage,
auf einen Hauch von Gottes Gnade.
Der Kranke möcht` gesund gern sein.
Der Einsame wär gern zu zwei`n.
Der Hungrige wünscht sich zu Essen,
Der Leidende erfleht Vergessen.
Motive hierfür gibt es viele,
ein jeder hat so seine Ziele.

Doch oft auch sind die Gründe nichtig,
und was uns bitten lässt, nicht wichtig.
Sind es doch meist ganz andre Sachen,
die unser Leben wertvoll machen.
Wie oft, obwohl davor wir stehen,
können Wunder wir nicht sehen.
Wie eines Baumes Blütenpracht,
oder der Tag folgt auf die Nacht.

Das größte Wunder, ganz bestimmt,
ist die Geburt von einem Kind.
Wenn sich des Schöpfers Gegenwart,
im Menschenkind uns offenbart,
dann bleibt uns staunend nur zu sehen,
wie täglich Wunder neu geschehen.
Es kann der Mensch mit Gottes Segen,
das Leben immer weiter geben,
was trotz begrenzter Lebenszeit,
ein Stück ist der Unsterblichkeit.

Autor: Hans-Albert Gabel, Worms

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