Die Mücke
Ein Abend war' s am Meeresstrand.
Autor: Siegfried Skielka
Still lag ich noch im warmen Sand.
Da kam zu mir, mit Gier im Blicke,
Blutrünstig eine große Mücke.
Sofort sah ich an ihrem Leib,
war ein freches Mückenweib.
Ein jeder weiß, nur Mückenweiber,
Stechen sehr gern in Menschenleiber.
Erschreckt sprang ich mit einem Fluch
Von meinem bunten Badetuch.
Doch schnell hat sich dies Mückenweib
Gebohrt in meinen braunen Leib.
Dies tat es ohne einen Laut.
Ganz dreist saß es auf meiner Haut
Und sog sich voll mit meinem Blut.
Mich juckte es, ihm tat es gut.
Wie wahr ist diese Kurzgeschicht’:
Vertraue Mückenweibern nicht!
Was hier Natur uns zeigen kann,
Vertraue nur dem Mückenmann!
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