Gedanken zur Massenflucht

Weltweit verdienen auf Kosten der Armen,
grenzenlos ausbeuten ohne Erbarmen,
Globalisierung, das Zauberwort,
Gewinne machen an jedem Ort.

Doch wer muss letztlich den Preis bezahlen
und wird in diesem Getriebe zermahlen?
Die Massenflucht der letzten Zeit
hält uns die Antwort darauf bereit.

Das gierige Streben nach Einfluss und Macht
hat der Welt schon unzählige Kriege gebracht.
Dahinter stehen oft, nicht zu vergessen,
auch massive wirtschaftliche Interessen.

Und so regiert schon lange unsere Welt
ein gefährlicher Dämon namens GELD.
Er bringt Leid, Zerstörung und Verderben,
nimmt lachend in Kauf, dass Menschen sterben.

Doch jeder Mensch will eines: leben,
und genau das ist der Auslöser eben,
dass Tausende packen ihre Sachen
und sich auf die lange Reise machen.

Wer kann es einem liebenden Vater verdenken,
dass er seinem Kind ein besseres Leben will schenken?
Wer versteht nicht die Mutter, die flüchtet frustriert,
damit ihr Kind nicht vor Hunger elend krepiert?

Die Situation ist jedem seit langem bekannt,
doch wurden Hunger und Elend etwa gebannt?
Auf Hinsehen, gar helfen, hat man verzichtet,
stattdessen hohe Mauern und Zäune errichtet.

Die Augen zu verschließen, ist nie gut,
jetzt ist sie da, die große Flüchtlingsflut.
Sie haben nichts zu verlieren, alle die kommen,
man hat ihnen vorher schon alles genommen.

Ursachenbekämpfung, dieses Wort man oft hört,
ins Mikrofon es jeder Politiker täglich röhrt.
Wie er das tun will, er tunlichst verschweigt,
weil die Lösung seine Vorstellung übersteigt.

Dabei wär's so einfach, die Welt zu heilen,
wir müssten nur anfangen, fair zu teilen.
Globalisierung mit sozialem Hintergrund,
packt es an, dann wird diese Erde gesund!

Autor: Melitta Lohnes

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